Mittwoch, 18. April 2012

Der Mann mit den Seilen.

05:09. Wahrscheinlich liegen die meisten von euch in den Betten, träumt von den riesigen Dingen, die ihr euch schon von Kindesfüßen an wünscht, oder ihr träumt von dem was ihr bereits habt, oder gehen lassen habt. Pläne zu verlieren ist normal, Neue entstehen. Immer und immer wieder.
Auch ich versuche zu träumen - doch wie soll das von statten gehen, wenn ich das Gefühl habe, dass Schlaf mich zu schwach macht. Zu schwach um die Seile zu halten, die sich von Stunde zu Stunde immer tiefer in meine Hände schneiden. Ich stehe in einem riesigen Gebäude. Das Mauerwerk ist so hoch...Ich kann vor Anstrengung den Kopf kaum heben. Ich versuche durch meine Faust hindurch die Seile zu erkennen, doch habe ich das Gefühl, sie kaum von meinen Handflächen unterscheiden zu können. Es wirkt als würden sie in meinen Händen enden. Eins werden. Ich spüre die Anspannung der ich ausgesetzt bin. Ich verstehe sie nicht. Denken fällt mir zu solch später Stunde immer schwerer. Traurig wenn der Kopf einen verlässt. Verdammtes Selbstmitleid.

05:16. Ich weiß was es ist. Ich versuche all das was auseinanderzubrechen scheint zusammenzuhalten. Doch es will mir nicht so recht gelingen. Die Wände erbeben bei jedem meiner Atemzüge. Müdigkeit, wie schön wäre es zu gähnen. Stattdessen warte ich darauf, dass alles einbricht. Ich mittendrin.

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