Montag, 24. Dezember 2012

Anti Weihnachten und Weihnachten, und mittendrin ich in einer hell erleuchteten Grauzone

Während ich mir gerade einen Kakao nach dem Nächsten, natürlich mit einem genüsslichen Schuss Amaretto reinpfeife, überlege ich was mich mehr nervt. Entweder werde ich einfach nicht betrunken genug um in Stimmung zu kommen., oder mein 20. Weihnachten bannt mich nicht mehr so sehr wie die 19 Weihnachten davor. Ganz egal wie es mir geht, umgeben ist man letztendlich von Weihnachten und Anti - Weihnachten. Wenn es immer kälter wird, die ersten Menschen begreifen dass im T-Shirt rumlaufen einfach nicht mehr drin ist, sieht man sie: die Adventskalender, die Spekulatius, die Schokoladenweihnachtsmänner, all das was unserem Bauch bereits im September Vorfreude machen soll auf das sogenannte Fest der Liebe, aber MOMENT, war das nicht eigentlich der Valentinstag?
Ach, sagt man sich, das geht schon, wir haben 365 Tage, also dürfen wir mehrere Tage zum Feiern der Liebe haben. 
Also nachdem sich der Kapitalismus mal wieder des Sprichwortes "Liebe geht durch den Magen" bedient hat, und die Kassen bereits Ende September überquillen, die Nachrichten über die 3.Welt immer weniger werden, schließlich dürfen wir in der "beginnenden Weihnachtszeit" keinerlei böse Dinge hören, finden sie zusammen, die neuen Paare, die Menschen denen es zu kalt ist draußen, und lieber mit Tee oder Kakao und der Frau unter dem Arm die weihnachtlichen Abende beieinander verbringen wollen. Selbstverständlich ist es erst Oktober, die ersten Blätter fallen von den Bäumen, aber wir müssen ja planen, immer und immer wieder planen. Spontanität wird zur Todsünde. Wer planlos ist, ist unvorbereitet, unvorbereitet sein heißt nicht dazuzugehören und wer will schon den Winter allein verbringen? Derjenige sitzt am Ende noch mit einem Kakao und einem zu großen Schuss Amaretto bei seinen Großeltern. Wenn jetzt dieser Text allzu bitter angehaucht ist, so will ich gleich klarstellen, dass ich kein "Anti - Weihnachtler" bin. Diese Menschen kann ich wirklich nicht leiden, die Menschen die Weihnachten schlecht machen, nur weil sie keinerlei Freude empfinden können, weil sie meinen dieses Fest sei zu "kommerziell", oder was sie sich auch immer aus den Fingern ziehen, letztendlich sind es selten wirkliche Schicksalsschläge, die den "Anti - Weihnachtlern" das Fest vermiest. Dennoch kommen sie aus ihren Löchern gekrochen, und versuchen jeden herunterzuziehen, im winterlichen Schneeregen, den der November mit sich bringt. Man ertrinkt förmlich in diesem undefinierbaren Wetter. Zum Glück bringt die Kälte auch die fehlende Beredsamkeit mit sich, ein Grund mehr für mich den Kragen meines Mantels hochzuschlagen und das halbe Gesicht in den immer größer werdenden Schals zu vermummen. Einzig meine wachsamen Augen beobachten die Menschen, man müsste meinen sie müssten glücklich sein. Aber irgendwie nimmt die Verbitterung bei den Erwachsenen zu und die Kinder werden immer ausgelassener...Liegt es daran dass Weihnachtsgeschenke teurer werden, von Jahr zu Jahr? Der Zwang am Schenken nimmt ja auch stetig zu, also kann man auch die Preise hochschrauben. Achja bald ist ja Weihnachten, auch wenn der Adventskalender bereits zu Nikolaus komplett aufgegessen ist, also auf auf, zu diesen Massenveranstaltungen namens Shoppen. Mittlerweile werden Bauzäune aufgestellt um die Massen geordnet zum Geld ausgeben zu schicken. Irgendwie erinnert das an Massenabfertigung zu verzerrter Weihnachtsmusik. Selten so schlimme Musik gehört wie dieses Jahr in den Kaufhäusern, Schlager rauf und runter, und so soll ich in Stimmung kommen? Sicherlich nicht. 
Doch plötzlich ist es da, das laaaaaang ersehnte Weihnachtsfest. 
Mit der ganzen Familie bis in die frühen Morgenstunden essen, trinken, reden, bei Bulgaren wird das dann immer ein bisschen lauter, es werden Wetten abgeschlossen, die Karten werden rausgeholt, das soeben erhaltene Weihnachtsgeld kommt auf den Tisch, man gewinnt und verliert. Das sind alles nur Prognosen, die auf 19 Jahre langer Erfahrung aufbauen.
Erst einmal muss man Ankommen. Bei meinen Großeltern, erinnert Weihnachten immer an eine Art zweites Las Vegas. Wenn ich meine Oma frage, wie viel Strom diese ganze Deko frisst, schaut meine Oma mich an, und stillschweigend wird das Thema gewechselt um Opa nicht aufzuregen. Immer dasselbe. Dieses Jahr bin ich lieber Leser, der Ausgeschlossene, derjenige der nicht geplant hat. Eine Rolle mit der ich leben kann. Aber gleichzeitig eine Rolle, die die Liebe des Weihnachtsfestes leider nur in Maßen mit sich bringt. Ich bin weder in Weihnachtsstimmung noch boykottiere ich dieses Fest. Ich lasse es an mir vorbeiziehen und versuch etwas mitzunehmen, in meine große und weite Grauzone die grell erleuchtet ist, in diesem Sinne Frohe Weihnachten.

Montag, 17. September 2012

Ich halte kurz die Luft an.

Sommerpause. Wohl kaum, eher ein paar Zigaretten später. 1001 Pläne für den Sommer gehabt, maximal 5 erfüllt. 9999 unerwartete Situationen hingenommen und ebenjene ausgekostet bis zum Maximum.

Abgeschaltet, Freunde gesehen, Eis gegessen, Menschen kennengelernt, die Nacht zum Tag gemacht, den Körper auf das Äußerste hin strapazieren, sei es Sex oder das Ansinnen mal etwas für den Körper zu tun, was letztendlich auf das selbe hinausläuft, noch mehr Eis gegessen, Bier beweist sich mal wieder als Grundnahrungsmittel, der Freund beweist sich als Falsch, Bier wird zur Nötigung. Ich erkenne den Riss, wir beide versuchen zu flicken, Freundschaft und Drehzeug sind die wahrscheinlich grundlegenden Elemente diesen Sommers, Tage am See verbracht, immer mehr gebräunt, neue Frauen, neue Motivation, neue Musen, ich löse die Bande im Anschein deiner Ankunft, sie war leise, unerwartet und doch hör ich sie so laut in meinem Kopf, die Sonne des Sommers steht nun im Zenit, es geht von Open Air zu Open Air, wir machen uns keine Gedanken über Zeit und Raum, Freunde im Freien, Zweisamkeit in tiefen Nächten, Überlegungen werden nicht angestellt, das Leben auf mehrere Tage strapazieren, hängen vor dem Fernsehen, zocken bis die Daumen wehtun, Veranstaltungen planen, Scheisse reden, ohja ganz schön viel, zurückkehren in die eigenen 4 Wände verarbeiten, verstehen, neue Freundschaften schliessen, eine neue Liebe entdecken, im Glauben sein es ist die eine, die Chance ist groß, einen Monat der Einsamkeit statt Zweisamkeit, 10.000 Kilometer der Trennung werden überwunden durch 1000 Berührungen, mit Zahlen spielen, Auszug planen, mal wieder unerfüllt, spätestens zum Frühling hin, feststellen dass die Literatur nicht die notwendige Befriedigung verschafft, stets das Unverständnis der Menschen mit eBooks, Facebook dokumentiert, wertet,  kommentiert alles, nunja verwechselt bitte nicht Illusion und Realität, Goa, Farben, Laser, Festivals, erster Sonnenbrand beim Bulgaren, mein Tabak ist schon wieder leer. Kälte ist deutlich zu spüren, die Gänsehaut mehrt sich von Tag zu Tag, das Manuskript wird dicker und dicker, immernoch nicht alles von der Seele geschrieben, das Ziel scheint so nah und ist doch so fern, schon wieder Glückskekssprüche.


Ich atme wieder aus. Mach die Augen auf. Alles schwarz. Es ist Herbst.

Mittwoch, 18. Juli 2012

Der Schlag ins Gesicht

Eine weise Freundin meinte mal das Leben sei ein hartes Stück Brot. Auch wenn ich es nicht so ausdrücken würde, hat sie wohl recht. Das Leben wird erst hart durch Gefühle und ebenso erst dadurch so wirklich lebenswert. Immer dann wenn ich meine alles sei in Ordnung, mein Gefühlsleben sei in Ordnung, überfällt es mich, unerwartet und wie ein Schlag ins Gesicht. Alles was mir schön und wunderbar erschien, verblasst neben dem was man sich immer schon gewünscht hat. Die Frage die sich mir dann stellt ist: " Spielen mir meine Gefühle nur einen Streich, oder ist es wahr, ist diese Anziehung, die SIE auf mich ausübt Wirklichkeit?" Wirklichkeit liegt ebenso im Auge des Betrachters, wie die Gefühle. Ich versuche mich dann immer daran dieses Gefühl zu verstehen. Die Ratio hinter der Emotion zu finden. Genau das ist es dann, was mich kaputt macht. Das Wissen, dass ich auf diese Frage keine Antwort finden werde ohne es ausprobiert zu haben. Der Mensch, ich als Mensch muss immer probieren. Probieren um zu finden. Jedoch ist der Fund letztendlich nichts im Vergleich dazu wenn ich plötzlich auf meine Perfektion stoße. Unerwartet, einem Schlag hält ähnlich. SIE ist nicht perfekt für alle, sondern nur für mich. Das Stück zum Gegenstück, zumindest bin ich von dem Gedanken beseelt. Was ist jedoch wenn ich erneut einen Schlag ins Gesicht bekomme und begreife dass es nicht das ist was ich will? Sind es zu hohe Anforderungen, oder kann ich mich nicht entscheiden? Hohe Anforderungen ziehen ihren Anspruch aus Erfahrung und wie und zu wem man sich entwickelt hat. Mir selber erscheinen sie nicht allzu groß. Aber ich bin auch offensichtlich zurzeit verwirrt, verwirrt genug um zu wissen dass ich jetzt sicherlich ein paar Tage damit verschwenden werde, wieder eine Ordnung herzustellen in meinem Kopf und in meinem Herzen. Manchmal finde ich dieTrennung sinnvoll und bisweilen sinnlos. Jetzt erscheint sie mir sinnvoll. Das ist jedoch auch das einzige was mir zurzeit sinnvoll erscheint. Einen schönen Abend an die Liebenden, eine schöne durchwachte nachdenkliche Nacht an die Verwirrten, und die die mit sich im Reinen sind, herzlichen Glückwunsch.

Sonntag, 15. Juli 2012

2 Tage und 2 Nächte

Am Anfang weiß man nie wie es ausgehen wird. 
Am Ende wünscht man sich, man hätte es gewusst. 

Verbitterung? 
Nein, 

Erschöpfung macht sich im Körper breit, wenn der Geist nach immer neuen Welten langt, während der Körper stets an der selben Stelle bleibt. 

Gefängnis meiner Gedanken, öffne deine Tür und geb mir ein neues Gefühl des Ich.

Mein Ich im Rausch, Gelächter, Musik, ALLES wird zu EINEM, darauf will ich das neue Selbstbewusstsein bauen, ein solider Stein der vielleicht ein paar Stunden hält, Illusion der Ewigkeit ist nun eingekehrt.

Vollkommenheit meine ich zu finden. Ein Einklang scheint zu entstehen, die reinste Fata Morgana, erschaffen von mir, konsumiert durch mich, rauscht durch mich.

Rausch, Rausch Rausch.

Montag, 9. Juli 2012

Aleph

Ausgelesen, die Seiten zerfleddert, von so mancher Träne getränkt, liegst du vor mir. Natürlich hast du mich viel gekostet. Nein ich rede wohl kaum von den 15 Euro die ich für dich bezahlen musste...auch nicht von den 48 Zigaretten. Nein auch nicht die tausend Gedanken. Gepackt hast du mich am Lebenssinn. Ich sitze hier und überdenke Tage, Wochen, Monate gar Jahre. Wieso musstest du so grausam und lieb zugleich sein. Im ersten Moment warst du schon Labsaal und Qual in einem. Ich wollte dies nicht. Am ersten Tag lagst du in der Ecke. 5 Seiten ausgelesen und 12 Zigaretten. Mut verlässt mich. Sich dem eigenen Ich stellen, ja ich drück mich davor...Nun bin ich fertig. Ein Zug, in einem Zug hab ich dich gelesen und meine Lungen mit Nikotin zum Bersten gefüllt, um das Gewicht auf der Brust nicht zu spüren und was nun? Eine Flasche Wein wird meine Gedanken nur anregen. Ja, liebes Buch, du bist zu mir durchgedrungen. 


Wieso versagen dabei immer nur die Menschen?

Sonntag, 1. Juli 2012

Letzte Nacht...

Wenn der Himmel sich entscheidet, all die Last abzuwerfen, die sich inmitten dieser riesigen Wattebauschwolken befindet, so verneige ich mich tief vor solch einer unbändigen Naturgewalt. Es liegt in der Natur des Menschen sich alles und jeden Untertan machen zu wollen. Gestern jedoch war es ganz still. Der Mensch verzog sich nach drinnen, in dem Glauben somit der zerstörerischen Kraft entkommen zu können. Doch nur weil die Geräuschkulisse an Krieg erinnert, heißt es noch lange nicht, dass dem Ganzen nicht eine tiefe Schönheit innewohnt.

Es war mal wieder mitten in der Nacht. Diesmal war ich nicht allein. Mit keinem Ziel. Denn du warst ja bereits neben mir. Verdammt ein Reim, das sollte wirklich keiner sein. Lange Rede, kurzer Sinn. Hand in Hand zogen wir durch die Straßen, gemustert von den Blicken der Nachtaktiven, immer weiter gen Reichstag. Meine Espadrilles wurden zur Behinderung, sie zerrissen von einem Augenblick auf den nächsten. Diese Tatsache rang uns beiden ein Lachen ab. Ich erinner mich genau. Wer hat schon mal barfuss vor dem Reichstag gestanden, im immer stärker werdenden Regen, wärmend an der Wärme des anderen, mit den Locken kämpfend, die immer mehr von dem Regen aufsaugten und dann dicke Tropfen hinabschickten, den Nacken und Rücken entlang.  Doch auch wir suchten Schutz. Genau gegenüber vom Bundeskanzleramt zwischen den Säulen des Paul - Löbe Haus nahm ich dich in den Arm, während die Welt nicht, wie viele denken, über uns zusammenbrach sondern sich entfaltete. Ich sah dir dabei zu wie deine Finger im Himmel lange Blitze zogen, wie von Künstlerhand gezeichnet, groß, unregelmäßig, losgelöst von den Gesetzen der Ordnung. Wir staunten mehr als das wir verstanden. Zwei Kinder die dem großen Orchester der Natur zuhören. So ist das mit den großen unerwarteten Dingen im Leben. Wir brauchen einen Moment zum Realisieren. Realität braucht aber Bezug. Leider konnten wir keinen dieser Blitze einfangen, immer, wenn ich nach ihnen griff, entstand ein paar Zentimeter weiter ein noch größerer und hellerer. Sie kamen ebenso unerwartet, wie dieses Gefühl in mir. Es war einfach da. Ich kann es mir nicht erklären, aber ein Staunen verlangt keinerlei Erklärung. Das Schöne liegt in der Unwissenheit, die dieses Gefühl mit sich bringt.

Nur eine Frage habe ich an dich: 

Merkst du die Anspannung, die dich überfällt wenn es soeben geblitzt hat und du auf das Grollen wartest?

Samstag, 23. Juni 2012

Die schöne Seite eines fast schon vergessenen Gefühls

Verzehre dich nach Unbekanntem. Das Bekannte weckt seltener das Feuer der Leidenschaft. Wenn das Bekannte jedoch in dir einen lodernden Waldflächenbrand entfesselt, so bist du gnadenlos verloren. Halt wirst du nur bei dem Gefühl finden, dass irgendwo zwischen Kopf und Herz stecken bleibt und genährt werden will. Einem Virus ähnlich überfällt es deinen Körper. Der Virus, ein Fremdkörper, du lernst damit zu leben, dass du ständig an sie denken musst. Du wirst so manche Stunde noch damit verbringen. die Auswüchse solch tiefer Sehnsucht bekämpfen zu wollen. Jedes Gefühl hat seine Art der Sprache. Öffne nicht nur dein Herz, sondern auch dein Ohr. Nicht für dich, sondern für ein uns. Du willst mit ihr kommunizieren, aber jeglich Wort kann die Bedeutung deiner Leidenschaft nicht im Ganzen auffassen?

So gib dich hin.
Leidenschaft bedarf keiner Leitung, sie hat ein unerschöpfliches Eigenleben.

Donnerstag, 14. Juni 2012

Was geht nur immer in meinem Kopf so vor?

Pressekonferenz - Berlin Reinickendorf / 18:12

Liebes Internetvolk,
abgesehen davon, dass wir mittlerweile alle wissen, dass mit mir irgendwas nicht in Ordnung ist...
habe ich mich nun entschieden einer etwas gewagten Idee zu folgen und ebendiese in nächster Zeit in die tat umzusetzen. Sie wird mich viele Stunden kosten. Es werden sicherlich auch einige dabei zu Schaden kommen, andere widerum werden glänzen, und ich, ja, ich werde wahrscheinlich irgendwann die Geduld verlieren und alles nochmal umschreiben.

Ein Buch. Ein Buch, welches mit meinen Augen sieht, schmeckt, riecht, und lebt.

Was denkt ihr darüber?

Mittwoch, 13. Juni 2012

Die Münze hat 2 Seiten. Der Mensch hat mehr.

Heimlich sitzt du da. Einer Salzsäule ähnlich, starr. Schaust kurz auf. Du musterst mich so eigenartig. Holst tief Luft. Schreibst du schon wieder? Ich kann zuschauen wie sich dein Atem senkt und deine Finger in der Dunkelheit über die Tastatur nur so huschen. Was schreibst du da? Es scheint dich zu erregen. Deine Brust hebt und senkt sich merklich schneller. Reg dich nicht auf. Bald ist das Gefühl vorbei. Letzter Satz wurde soeben vollendet. Ruhe kehrt in deiner Haltung ein. Dein Unterhemd ist mehr gräulich als weiß. Denk an die Zeit. Du vergisst sie allzu oft. In der Nacht fühlst du dich am wohlsten und deine Locken sind heute mal wieder allzu widerspenstig. Vielleicht einfach komplett kahl rasieren. Veränderung? Zu viel. Vielleicht mal ein wenig mehr schlafen? Deine Augenringe verschrecken mehr, als dass sie Mitleid erregen. Selbstmitleid. Eine ziemlich große Falle. Du jammerst gerne. Ich kenne dich, aber zu oft verkenn ich dich, nächtlicher Freund und Feind. 

Das Spiegelbild geht nie schlafen.

Mittwoch, 6. Juni 2012

Die Romanze - eine kleine Illusion die große Krater hinterlässt.

Liebster Ivan der Vergangenheit,

wie dumm warst du nur zu glauben, dass diese Form des sich Nahekommens aufgehen könnte? Nun, ich will nicht, dass du dich jetzt in Selbstzweifeln verlierst, und dennoch musst du wohl einsehen, dass die Sache mit den Romanzen einen Haken hat, jedoch kein Haken von dem du dich lösen kannst, sondern vielmehr einer der Sorte bei denen du dich so sehr windest, dass du ausblutest. Die Idee hatte mir jedoch sehr gefallen. Keine feste Bindung, welche an keinerlei Konventionen gebunden ist, außer an denen der Leidenschaft. Leidenschaft, als Kern der körperlichen Annäherung und Katalysator der eigenen Gefühle. Eine für mich persönliche neue Art des gegenseitigen Entdeckens und Antastens. Die Romanze als Utopie von etwas neuem, erfrischenden, Grundbaustein einer neuen Beziehung, blendete mich viel zu lange, sodass ich immer wieder Versuche wagte, Versuche welche alle fehlschlugen und eine konsequente Resignation Frauen gegenüber nach sich zog, doch dies ist ein anderes Thema. Viel mehr eckte die Romanze dort an, wo ich es kaum für möglich hielt...Über kurz oder lang entwickelt einer von beiden für den anderen Gefühle, und das ist der bildliche Zusammenprall von Realität und Utopie. Der Punkt der in meiner Vorstellung einer Romanze jedoch von mir vernachlässigt wurde, ist die Zeit. Ein Paradigma, vor dem wir alle mal ganz gerne die Augen verschließen. Manch einer braucht länger Gefühle zu entwickeln, manch anderer kürzer. Aber, dass beide im selben Moment Gefühle entwickeln ist eine Seltenheit, wahrscheinlich kommt daher der Scheiss "Der Liebe auf den ersten Blick!"...Laut Hollywood´s Blockbustern müsste ich diesen "ersten Blick" an die 12837901823 Mal erleben. Irgendwie war ich anscheinend immer zur falschen Zeit, am falschen Ort...
Aber ich merke schon ich verliere mich. Zurück zum Haken. Nun bin ich an dem Punkt an dem sie mir sagt, dass sie Gefühle entwickelt hat. Dann gibt es zwei Möglichkeiten, warten oder handeln. Ich habe immer gewartet, jedoch kam nichts. Es fehlte immer das kleine Quäntchen Besonderheit. Letztendlich wartete ich zu lange...zu viele Stunden, die vergingen während die unerwiderte Verliebtheit, die Welt gleich viel bedrohlicher machten. Ein ständiger Bruch mit sich selbst  - zu wissen, dass man schlimmere Gefühle entstehen lassen kann, als der Tod es vermag.

Dennoch ist der Ivan von heute und der Ivan der Zukunft glücklich. "Du Unmensch" , würde man meinen wollen.

Liebste Grüße
dein Gewissen.

Donnerstag, 31. Mai 2012

Jedes Gebäude hat seine eigene Geschichte

Wenn ich nachts durch Berlin laufe, meine Schritte auf dem Asphalt kaum zu hören sind, denke ich an Zeiten zurück in denen mir diese Stadt riesig vorkam. Jedes Gebäude einem Monster ähnlich, am Anfang weiß, irgendwann nur noch grau, klar definiert, die Lichter in den Fenstern, Augen zum verwechseln ähnlich. Sie stoßen den Atem aus, aus einer Zeit in der ich noch nicht mal in Planung war, eine Zeit in der ich noch Kind sein durfte und keinerlei Aufmerksamkeit durch mein kindliches Gelächter auf mich zog. Als ich jedoch gestern Nacht am Hackeschen Markt vorbeilief und einfach nur grinsend dieses Eigenleben dieser Stadt in mich förmlich aufsog, blickten die Menschen um sich. Ein Ort der sonst niemand schläft, wirkte wie ein großes Gefängnis in dem jegliche Gefühlsregung als Verboten gilt. Das Ausatmen hinterließ ein Stechen in der Brust, der schmerzvolle Augenblick in dem ich begriff, dass ein Lachen, Fröhlichkeit bei Erwachsenen eher missbilligend betrachtet wird. Ein Zustand der mir unverständlich ist. Dabei erfüllten mich die Stunden mit dir mit solch einer tiefen Zufriedenheit, dass ich am liebsten ein jedem, der mir begegnete, davon ein Stück abgegeben hätte. Nein nicht zwingend Zufriedenheit auf ewig, sondern nur ein Lächeln, der den Alltag dem wir uns tagtäglich ergeben müssen, um zu erleben, erträglicher zu machen. Ein Lächeln, dass die kindlichen Sorgen stumm schaltet, uns klar macht, dass diese Gebäude gar nicht so riesig sind wie sie scheinen und wir sie brauchen, damit wir uns daran erinnern wie viele Momente verborgen hinter ihnen schlummern. Gute, schlechte, prägende, unnötige, und eben auch jene, die wir noch Tage, Wochen, Monate danach in unserem Herzen tragen. Momente die mit uns altern und nur durch uns nicht in Vergessenheit geraten. Wieso Episoden unseres Lebens verleugnen oder verdrängen? Ich sehe mich selber als eine Art Buch, welches tagtäglich eine Episode auf einer neuen ungeschriebenen Seite hinzufügt. Ich werde mich niemals an diesem Buch vergehen und eine Seite rausreissen, denn das würde bedeuten einen Teil aus mir rauszureissen. Aber ich bin so wie ich bin aufgrund dieser Seiten. Gestern durfte ich eine schöne Seite hinzufügen, und das Kind in mir hat sich lauthals darüber gefreut und der Mensch der ich heute bin, darf von diesen Früchten der Freude kosten. Ich danke dir.

Sonntag, 20. Mai 2012

Hätte, hätte, Fahrradkette.

Hätte, hätte....

gibt es dich? Du bist mehr als nur ein Gedanke. Meinen ganzen gestrigen Tag hast du auf den Kopf gestellt. Du bist eine Fata Morgana eines unwissenden Herzens. Du bist eine Projektion dessen, was ich Perfektion nenne. Der Charme den du versprühst, beruht auf einem tiefen Selbstbewusstsein. Vielleicht ein Selbstbewusstsein, dass dich vor Erinnerungen schützt, vor zukünftigen Konfrontationen mit dem Leben bewahren wird. Letztendlich stehst du auf deinen eigenen Beinen und läufst auf dem schmalen Grat zwischen Wahnsinn und Intellekt. Du ziehst die Menschen in deinen Bann. Jedoch gehörst du nicht zu den Menschen, die eben jene Eigenschaften ausnutzen, sondern vielmehr lässt du Vertrauen dort entstehen, wo einige schon lange nichts außer Kummer und Verzweiflung spüren durften. Du bist keine Mutter Theresa, du bist keine Märtyrerin, du bist ein Mensch aus Fleisch und Blut, der es einfach versteht Leere durch Hoffnung zu ersetzen. Selbstverständlich bist du auch keine 0815 Gestalt, die jedem gefallen will. Deine Ehrlichkeit und Direktheit verletzt auch Menschen, ganz bewusst, grausam? Vielleicht. Du machst den Mund auf, wenn andere schweigen.
Die Lippen, die verheißungsvoll Dinge in mein Ohr flüstern, wenn ich schlafe. Doch wenn ich aufwache, begreife ich nur immer wieder aufs Neue, dass diese greifbare Illusion, doch ungreifbar für mich ist.

Ich laufe durch die Straßen und zerbreche mir den Kopf ob es dich gibt? Ob ich einer Illusion hinterherrenne? Doch wie kann ich etwas hinterherrennen, was seinen Ursprung in meinem Herzen hat. An einem Ort, an dem du liebste Perfektion, Ordnung bringen könntest. Keine steife Ordnung, Ordnung die mich wissen lässt, dass ich mit dir an meiner Seite jeden Schritt in jede Richtung wagen kann. Ein Rückhalt auf ewig. Eine schöne Tatsache. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur blind und erkenne in den eigenen Reihen diese Perfektion bisher einfach noch nicht.

So werde ich auch weiterhin meine Runden ziehen und mich immer wieder mit denselben Gedanken quälen. Teufelskreis.

...Fahrradkette.

Montag, 14. Mai 2012

BOY

Morgens nach Hause zu gelangen und nicht ruhig einschlafen zu können, zu wissen dass der Tag noch etwas bereithält, ist wohl kaum Gewissheit, aber viel mehr ein Glühen, Pulsieren, irgendwo in meiner Körpermitte gleich neben dem Käfig in dem die Schmetterlinge gefangen gehalten werden, deren kleine metallene Pforte sich bekanntlich zur Frühlingszeit öffnen soll, manchmal jedoch jahrelang verschlossen bleibt. Jemand sollte mal den Öffnungsmechanismus überprüfen. Immer wieder mein Blick zur Uhr. Obwohl ich schon längst weiß, dass ich zu spät bin.  Der erste Schritt nach draußen ist relativ unsicher. Ich laufe schneller. Meine Haare fallen mir immer wieder ins Gesicht. Mit der einen Hand versuche ich die Locken zu zähmen, während ich mit der anderen Hand die Kopfhörer zu entknoten versuche. Wie schaffen die das immer wieder? Mal im Ernst! Eben noch zwei Schlangen ähnlich auf dem Tisch liegend, fünf Minuten in der Hosentasche und es sieht eher aus wie zehn Schlangen bei der Paarung. Es gibt einfacheres als Vergleiche am Morgen. Entschuldigt bitte. Musik am Morgen definitiv wichtigste Nahrungsgrundlage nach Zigarette und Kaffee. Ob ich jetzt wohl einen Extrapost machen muss, in dem ich vom Nikotinkonsum abrate? Ja, mir gehen definitiv zu viele Gedanken durch den Kopf. Nun, solange der Zynismus nicht nach meinem Verstande greift, bin ich glaube ich gesellschaftlich noch tragbar. Trotz vieler Gedanken und eines Herkules würdigen Kampfes erreiche auch ich irgendwann mal die U Bahn. Kopfhörer gezähmt, Kaffee, Zigarette und Zahnpasta konkurrieren um den Geschmack, der mir auf der Zunge bleiben soll. Mit Blick auf das "Rauchen verboten" Schild, zünd ich mir noch eine an und  schüttel den Kopf. Die 20 Meter entfernt stehende Oma, denkt sich bestimmt "keine Erziehung", ihr denkt euch "uuuuh was für ein Rebell". Nein, keines von beidem, schlicht und ergreifend störe ich niemanden damit. Dort wo ich mich zu Hause fühle, da gibt es nur sehr wenige, die wenigen sind zu 50% Raucher. Also bin ich das Zünglein auf der Waage. Willkommen in der Demokratie. Drehe mich zum Bahnhofshäuschen hin, erkenne in der Verspiegelung der Fensterscheibe meine Silhouette. Der letzte Ort zum Haare richten. Es ist ohnehin ein Teufelskreis. Ich muss lauthals lachen. Lieber Leser, lies bitte den Text noch einmal und werde dir bewusst, dass ich all das mit einem Grinsen im Gesicht geschrieben habe, denn irgendwie ist der Tonus, ohne ein Bild vor Augen zu haben, allzu traurig. Ändern wir das. Also, klick den Link an und lies es nochmal, mit der Musik im Hintergrund dazu, durch. Oder lass es bleiben. Der Klang der Worte liegt bei dir selbst. Ich drücke "Play", wie jeden Morgen


Play

Sonntag, 13. Mai 2012

Unwissenheit ist keine Falle.

Wo war ich? Wo bin ich? Wie bin ich hierher gelangt? Wieder einer dieser Morgende an denen Erinnern zur olympischen Sportart wird. Ich bin definitiv nicht Goldmedaillen würdig, auch wenn der Schein der Sonne meinen Kopf bestimmt zu vergolden scheint. Ein Heiligenschein ist der reinste Witz dagegen. Augen liegen schwer, Schlaf für 2 Wochen in meinen Augen, doch nichts dagegen im Vergleich zur Blindheit die mich so plötzlich erfasst, in der ich verstehen will, wahrnehmen will, hier sein will. Mein Hier beschränkt sich vorerst auf mein Bett, halbausgezogene Kleidung weiblicher Natur, die restliche Hälfte auf dem Boden verstreut. Alkohol überall verteilt, Gläser in Massen, die Wände wirken durch das sich brechende Licht in einem Meer von kleinen Sonnen getaucht. Zufriedenheit ergreift mich. Beruhigung lässt die Unwissenheit verschwinden, unwichtig erscheinen.
Ich lege mich wieder hin.
Ich atme die Zeit, die ich lebe, ein.
Ich lächele.

Sonntag, 6. Mai 2012

Innerer Frieden - für den Moment

Die Uhr zeigt.....20:50!

Endlich darf ich im Bett liegen. Keine Schule, kein Feiern, keine Freunde, keine Eltern, keine Pläne. Obwohl einen Plan hab ich dennoch. Das Ventil öffnen. Alles mal rausströmen lassen und den Kopf frei machen. Blicke zur Decke. Versuche mich zu erinnern. Alles rauscht vorbei im Sekundentakt. Uhr zeigt 20:55. Versuche mental auf Pause zu drücken. Schneide im Kopf zusammen, was zusammengehört. Ordnung der Gedanken, um ehrlich zu sein gibt es meiner Meinung nach Einfacheres. Eigenartigerweise denke ich aber nur an einige wenige Momente. Nein, es ist nur einer. Ich saß mal wieder in der U-Bahn. Während ich mich noch fragte, wieso ich das Verlangen hatte "Der Sieger bleibt allein" ein viertes Mal zu lesen, suchte ich nach Merkmalen die Igor und ich gemeinsam hätten. Er, ein Intellekt im inneren Ungleichgewicht. Dafür zerstört er Welten. Wäre ich auch dazu bereit? Ich denke nicht. Denn exakt in diesem Moment begriff ich, dass diese Woche eine gute Woche war. Kein Zerwürfnis, keine Verirrungen und Wirrungen. Recht traurig, dass wir alle einen Großteil der Zeit im Ungleichgewicht verbringen...ich falle zu oft, doch diesmal bin ich stehen geblieben. Ich würde nicht unbedingt sagen, dass diese Woche einem kompletten Gleichgewicht unterlag, doch muss ich zugeben, dass keine Luft rausströmt. Das Ventil in meinem Kopf gibt nichts her. Ich muss wohl seelische Belastung und körperliche Erschöpfung verwechselt haben.

Greift die Verwirrung nun um sich? Eigentlich wollte ich nur diesen "goldenen" Moment des Inneren Friedens verinnerlichen, wenn nötig sogar anhalten...

...mittlerweile 21:32...

Samstag, 28. April 2012

Der stille Rückhalt

Manchmal gibt es diese schwarzen Löcher, ein schwarzes Loch reicht um nie wieder aufstehen zu können. Manchmal erwarte ich sie aber bereits schon ein paar Stunden vorher, und dann wenn sie gerade dabei sind mein Ich undefinierbar zu machen, stehen dort viele Menschen. Menschen wie Max, Indra, Daniel, Lea, Ulf Wofür? Weil sie einen stillen Rückhalt bilden. Ein Rückhalt den ich zurzeit wirklich gebrauchen kann. Es fällt mir keine Last von den Schultern, nein, sie bröckelt von meinem Herzen. Stille Sorgen sind tiefer Natur. Kannst du sie ergründen? Nein? Es liegt nicht immer nur bei dir. Schau dich um, man findet mehr als man glaubt. Dieses "mehr" sind die Menschen, die wir lieben sollten.

Mittwoch, 18. April 2012

Der Mann mit den Seilen.

05:09. Wahrscheinlich liegen die meisten von euch in den Betten, träumt von den riesigen Dingen, die ihr euch schon von Kindesfüßen an wünscht, oder ihr träumt von dem was ihr bereits habt, oder gehen lassen habt. Pläne zu verlieren ist normal, Neue entstehen. Immer und immer wieder.
Auch ich versuche zu träumen - doch wie soll das von statten gehen, wenn ich das Gefühl habe, dass Schlaf mich zu schwach macht. Zu schwach um die Seile zu halten, die sich von Stunde zu Stunde immer tiefer in meine Hände schneiden. Ich stehe in einem riesigen Gebäude. Das Mauerwerk ist so hoch...Ich kann vor Anstrengung den Kopf kaum heben. Ich versuche durch meine Faust hindurch die Seile zu erkennen, doch habe ich das Gefühl, sie kaum von meinen Handflächen unterscheiden zu können. Es wirkt als würden sie in meinen Händen enden. Eins werden. Ich spüre die Anspannung der ich ausgesetzt bin. Ich verstehe sie nicht. Denken fällt mir zu solch später Stunde immer schwerer. Traurig wenn der Kopf einen verlässt. Verdammtes Selbstmitleid.

05:16. Ich weiß was es ist. Ich versuche all das was auseinanderzubrechen scheint zusammenzuhalten. Doch es will mir nicht so recht gelingen. Die Wände erbeben bei jedem meiner Atemzüge. Müdigkeit, wie schön wäre es zu gähnen. Stattdessen warte ich darauf, dass alles einbricht. Ich mittendrin.

Donnerstag, 12. April 2012

Das kalte Piepen

Ich habe Angst. 

So etwas gebe ich wirklich nicht gerne zu. Ich bleibe lieber im Bett liegen und versuche den Gedanken sowie mein pochendes Herz zwischen unzählbaren Kissen und der viel zu warmen Bettdecke zu verstecken. Schaue raus, suche Mut und Kraft, verdammtes Aprilwetter. Ich versuche normal in den Morgen zu starten doch "normal" ist heute gar nichts. Draußen bekommt man depressive Gedanken kostenlos von den verbitterten Gesichtern der Menschen mitgegeben. Nirgendwo ein Lachen. U Bahn fahren ist die reinste Qual. Es wird nicht gerade dadurch leichter, dass 5 Türken einsteigen, die meinen sie hätten in Berlin Wedding ein zweites Istanbul gegründet und müssten sich dann dementsprechend wie Marktschreier in der U Bahn anschreien. Nerven liegen blank. 

Ich halte kurz inne. 

Habe selten solch einen Moment erlebt in dem ich meinte zerbrechen zu können. Wie viel es wohl noch bis zum inneren Zusammenbruch bedarf? Was passiert dann? Ich glaube das ungemein gefährliche an einem inneren Zusammenbruch ist die Tatsache, dass niemand weiß was dann kommt. Ja, die alte gute verfickte Ungewissheit.

Ich rauche eine.

Ich will dort nicht rein. Ist die Operation schon vorbei? Wie ist sie ausgegangen? Treff ich auf den behandelnden Arzt oder Chirurg? Wann hört diese scheiss Fragerei auf???

Ich geh rein.

Überall nur kaltes Piepen, hier sollte niemand sterben.

Donnerstag, 29. März 2012

Der Weg der schwarzen Tränen

Ich spüre das sie kommen, Tränen...schwarze Tränen. Hat man je von ihnen gehört? Manchmal kommen sie im Eifer der Freude, manchmal füllen sich meine Augen mit ihnen, ohne dass ich es merke. Wenn mein Blick immer unklarer wird, kneife ich meine Augen zu, wahrscheinlich aus einem Schutzmechanismus heraus, doch dann spüre ich sie, die Kälte, die Wärme, intensiv, ich weiß nicht ob sie sich in meine Wangen einbrennen oder diese betäuben...letztendlich benetzt die eine oder andere auch meine Lippen. Der Geschmack ist immer bitter. Die Wahrheit immer bitter. Ich versuche sie auszuspucken, doch nützt dies nichts. Der Geschmack bleibt. Die meisten schwarzen Tränen jedoch, rollen weiter ihres Weges. Dann sind sie am letzten Scheideweg angelangt, dem Kinn. Nun gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder sie tropfen sanft  zu unbestimmter Zeit herab oder ich schaffe es sie hinwegzuwischen. Jetzt sind sie jedoch im Fallen. 

Sie sind es, weshalb ich schreibe kann. Sie sind meine Tinte.

Dienstag, 27. März 2012

Die Falsche

Ich blicke dir in die...

Ein grüner Feuerring umgibt das große Schwarze. Versuche durchzudringen, doch falle ich immer tiefer. Tiefer. Tiefer. Der Ring wird immer schwächer. In die Schwärze zu versinken, heißt keinen Halt zu finden. Ich rausche durch Farben, aber viel bleibt mir verborgen unter dem schwarzen Mantel deines Schweigens. Es gibt Dinge, die ich nicht wissen soll. Ich bleibe blind. Vielleicht verschließe auch ich die Augen und will es nicht sehen. Ich dachte ich würde hier deine Seele finden. Nein. Ich sehe nur Kopien dessen, was du mich sehen lassen willst. Ich komme wieder bei mir selbst an. Das bist nicht du.

...Augen. Du bist die Falsche.

Montag, 26. März 2012

Guten Tag liebe Menschheit. Fick dich.

Scheiße nochmal, ihr wollt Macht, Anerkennung, Ruhm, Akzeptanz, Toleranz, blablabla etc. pp.
Ihr tretet für einen moralischen Wertemaßstab ein den ihr nicht mal zu ein Zehntel decken könnt. Ihr versagt in Beziehungen an eurer Eifersucht, aber haltet jedem Zweiten vor,wie scheiße doch die Eifersucht bei Frauen sei. Ihr verurteilt Menschen, weil sie euch die Meinung ins Gesicht sagen, da sie keine dieser widerlichen Arschkriecher sind. Ihr seid bereit einen Menschen zu zerstören, obwohl bei euch Kreuze im Zimmer hängen, da ihr christliche Werte angeblich vertretet. Ihr beutet eure Mitmenschen aus, um euch selber zu bereichern, der Kapitalismus als Sinnbild für Sodom und Gomorrha. Sinnbilder sind auch schon ausgelutscht, da ihr darauf eure wankenden Argumentationen stützt, die euren Lebenswandel legitimieren. Ihr seid bereit den eigenen Charakter zu verkaufen nur um zu gefallen, geliebt zu werden. Ein ständiger Kreis, den ihr fördert. Seht doch mal ein, dass das Mitläufertum vielleicht gewinnbringender und glücklicher ist aber letztendlich ihr nur Kopien seid. Kopien eines amoralischen Maßstabes, der immer mehr pervertiert wird durch noch mehr Unmenschlichkeit eines jeden einzelnen von euch. Diese vielen ungesagten Worte machen mir zu schaffen, aber was interessiert euch das schon.

Zum Glück hab ich noch Zigaretten.

Der Gedanke der zu laut war...



...ist mein ständiger Begleiter. Er ist Gift ähnlich, einem Unbekannten mit unbekannten Folgen. Ich habe gelernt mich nicht dagegen zu wehren, ich verstehe. Aber verstehen heißt nicht handeln. Nein, lieber quäle ich mich, indem er mein Denken bestimmt und andere Prozesse lahmlegt, in und außerhalb von mir.



Ich sitze in der S-Bahn, während die Sonne ihre letzten Strahlen in alle Richtungen zerstreut, habe das Gefühl im Mittelpunkt der Verblendung zu stehen... dennoch blicke ich sie an. Ich weiß, dass die Sonne mich blendet, ich spüre die kommende Blindheit und dennoch versuche ich sie solange wie möglich anzustarren ohne zu blinzeln. Selbstverständlich versage ich. Der Zug hält genau an einer Uhr. Die Uhr ist das was ich am wenigsten auf dieser Welt leiden kann. Denn schöne Momente sind immer von kurzer Dauer, auch wenn das oftmals eine Frage des Gefühls ist, meines Gefühls. Er kommt nicht langsam, er ist auch nie gegangen, selbst die Trunkenheit vermag ihn nicht zu verdrängen, nur stumm zu schalten. Jetzt ist er da, der Gedanke, der zu laut ist. Die Ansage der S-Bahn ist zu einem Rauschen geworden. Psychisch eingeschlossen. An den Wänden nach und nach immer wieder derselbe Satz.

"Ein Leben, welches leben unmöglich macht, fordert seine Opfer."

Viele Menschen musste ich in letzter Zeit vernachlässigen, Gefühle sind auf der Strecke geblieben. Das wirkliche Leben spielt sich nun einmal im Terminformat ab. Schule, Uni, Jobs, all dies verlangt viel Zeit. Soviel Zeit, dass ich diesen existenziell notwendigen Dingen so viel Aufmerksamkeit verleihe, so dass ich manchmal vergesse was das wirkliche Leben ist. Das Wochenende ist mir vielleicht ein guter Ausgleich. Doch die bevorstehenden fünf Tage fordern ihren Tribut. Ein Tribut den ich nicht länger gewillt bin auszurichten. Ich sehe nicht ein, gesellschaftliche und soziale Konventionen zu meinem Lebensinhalt werden zu lassen. Dieser Gedanke, an all die Opfer, Menschen die mir viel bedeuten, diese irgendwann zurückzulassen ist unerträglich. Ich mache niemanden verantwortlich. Deswegen bedeutet Leben immer eine gewisse Verantwortung. Dazu gehört es auch eine Uhr, als System der Ordnung, den zu lauten Gedanken, als System der Frühwarnung schätzen zu lernen.

Nur nicht heute.

Donnerstag, 15. März 2012

Danke zu sagen ist eigentlich zu wenig!

Nein, ich weiß es wirklich nicht. Ich weiß nicht, was ich sagen soll angesichts 20.000 Seitenaufrufe und 161 Lesern. Als ich vor zwei Monaten mit dem Bloggen anfing, war ich mir noch nicht sicher, ob es denn wirklich das war, was ich wollte. Ich fing bei 0 an, und versuchte Menschen dort draußen im weiten Netz zu erreichen. Was ich erreichen wollte? Weniger als das. Ich wollte eigentlich nur ein paar Menschen finden, die sich in meinen Texten wiederfinden. Aber nein ihr zeigtet mir mehr.
Meine Texte, der Spiegel eurer Vergangenheit und Gegenwart. All die Kommentare und Zuschriften per Facebook und Formspring haben mich in reines Erstaunen versetzt. Manche von euch haben Geschichten mit mir geteilt: die von den schönsten Momenten ihres Lebens, ihrer ersten großen Liebe oder Geschichten über ein unglückliches "uns", ein verlorenes "du", ein verirrtes "ich". Viele meiner Texte wurden von euch inspiriert, viele meiner Mitmenschen haben mich erst dazu gebracht zu schreiben, weiterzuschreiben, es kamen Ideen und Vorschläge in Hülle und Fülle.
Ich konnte in den letzten beiden Monaten viel mehr lachen, als trauern.
Dafür möchte ich im besonderen dir Daniel dafür danken, dass du mir Zeit geschenkt hast, Zeit zum Denken, Zeit zum Öffnen und miteinander Reden, Zeit mich zu ermutigen weiterzuschreiben, Zeit neue oder alte Freundschaften wiederaufleben zu lassen, hierbei seid ihr gemeint Max und Ulf.
Dann dir Steffen dafür, dass es diesen Blog überhaupt gibt, ohne dich hätte ich nie das, was ihr "Talent" nennt, ins Internet zu tragen. Ohne dich hätt ich wahrscheinlich auch in manchem Moment nicht weitergeschrieben, aber du hast mir beigestanden und mir Themen gegeben, um meine Sorgen niederzuschreiben und mich zu entlasten. Auch wenn wir uns viel zu selten sehen, ist es wunderbar mit anzusehen, dass diese Freundschaft seit nunmehr 13 Jahren existiert!
Auch ein dickes Danke an Moritz! Wieso? Moritz war derjenige, der mir als Erster zeigte, dass meine Texte oftmals Spiegel seiner Seele waren. Allein für dich würde ich gerne weiterschreiben, um so manches von dir gesucht Wort wieder sinnvoll zusammenzufügen.
Dann ein riesiges Danke an die Welt der Schönheiten und Intellektuellen. Die Frauen. Wieso ich so viele anspreche? Nun, da ihr alle Inspiration wart. Es gibt meiner Meinung nach keine bessere Inspiration als Frauen. Ich rede hierbei nicht nur von körperlichen Romanzen, sondern ebenso von Freundschaften, neue Kennlernschaften, einmalige Gesprächspartnerinnen und auch von denen, die mich nicht ausstehen können und es mir geschrieben haben. Ihr habt mich alle auf unterschiedliche Art und Weise zum Nachdenken gebracht und dafür danke ich.
Letztendlich würde ich das hier aber nicht weitermachen ohne jeden einzelnen Leser von euch. Ihr die ihr fleißig jeden Tag meine Blogseite aufruft und auf Neues hofft. Ihr seid der wahre Grund dieser Seite und ich hoffe, dass ich noch lange meine Freude mit euch haben werde.

Und doch bleibt das letzte Wort dasselbe. Danke.

Dienstag, 13. März 2012

Zukunft?

Wir laufen durch Straßen, mit Biegungen, mit Kreuzungen, dem Lärm davon in Schlangenlinien, auf dem Kopfsteinpflaster hören wir uns besonders deutlich, ja, wir beide. Dort drüben sehen wir das alte Café. Viel hat sich verändert. Unser Platz am Fenster auf den Barhockern am hohen Tisch blieb derselbe. Wir schauen hinein. Ich will nicht rein und dennoch lege ich meinen Kopf gegen die kalte Scheibe. Mein Atem bildet einen leichten Beschlag. Wie schön wäre es doch wenn jetzt ein Herz zu sehen wäre. Reine Klischees. Wir waren vielleicht auch eines. Dort wie wir saßen, einander gegenüber. Ich, der versucht auf den Grund deiner Seele zu blicken, du, die den Blick abwendet, um den schönen Gefühlen die zwischen uns schweben, nicht nachzugeben. Ich sehe wie mein Ich deine Hände nimmt und deine Handflächen küsst, Handflächen, die mir Geborgenheit und Nähe schenken. Du zerrst mich fort von der Scheibe. Wir verharren nicht in der Vergangenheit. Wir leben den Moment. Ein einzelner Moment, einer Seite gleich. Wie viele Seiten das Buch wohl haben wird?

Sonntag, 11. März 2012

Mein Wunschzettel

Lieben. Aus unendlich vielen Gründen zu lieben ist was einzigartiges. Jeder der diese Kraft, diesen Rückhalt, dieses Vertrauen spüren konnte/kann weiß wovon ich rede. Von den Momenten in denen selbst die schlimmsten Gedanken durch die einfach Nähe eines anderen Menschen verpufften. Sich ins Nichts aufgelöst haben um den schönen Dingen Platz zu machen. Denn die Liebe will kein anderes Gefühl zulassen, wir wollen kein anderes Gefühl zulassen außer die Liebe. Ich wachse an ihr, ich erlange neue Perspektiven, sie nimmt mir jede Illusion, denn sie ist rein. Doch Reinheit im Sinne der Erkennbarkeit und Klarheit. In den kleinsten Taten, in denen zeige ich besonders, und dennoch unbewusst meine starke Liebe zu dir. Ich will wieder einen Menschen auf Händen tragen und mich tragen lassen. Ich will wieder jemanden haben, den ich umsorgen kann und der mir in jeglichen Situationen eine Ehrlichkeit aufweist, wie sie heutzutage nur schwer zu finden ist. Der Mensch ist jedoch keine Sache die mir der Weihnachtsmann bringen kann. Diese "Sie" wird auch wohl kaum um die Ecke stehen und auf mich warten. Ich werde sie auch nicht anrempeln und ihr beim Sachen sammeln auf dem Boden helfen. Nein keine Klischees geformt durch die Medien. Das Leben verlangt mehr, als der Mensch. Die wahre Liebe ist eine Herausforderung für jedermann. Ich bin aber nicht der Typus Mensch, der sitzt und wartet. Nein, nein. Ich suche. Ich finde viel. Doch nicht das was ich suche. Ich weiß auch nicht genau wie diese gesuchte Eigenschaft auszusehen hat. Ich weiß auch nicht ob mir der Mensch vielleicht schon begegnet ist oder nicht. Vielleicht war ich bereits mehrere Male blind. Ich weiß folgendes, das Singleleben ist schön und gut, doch für mich liegt die wahre Erfüllung in tieferen Dingen. In der Beziehung weiß ich, dass ich sie finden werde. Doch ich such auch keine Mrs. Perfect. Ich suche eine Frau die aufrichtig zu sich selbst und der Außenwelt ist. Ein hohes Maß.

Donnerstag, 8. März 2012

Das Spiel spielen wir alle.

Ich sehe sie, die Gänsehaut. Ganz zart, leicht vibrierend richten sich die kleinen Härchen in deinem Nacken auf. Ich spüre wie mein warmer Atem mir zurückschlägt  von deinem sich erwärmenden Nacken. Ich höre förmlich das Blut durch dich rauschen. Wasserfälle der Lust und Gier, der Leidenschaft und Sinnlichkeit, des Frohsinns und der Erfüllung, eröffnen sich in dir. Ein Rauschen so hörbar wie das Klopfen meines Herzens. Unregelmäßig. Fordernd.  Alles Gedanken die mir nun kommen. Ein Einströmen deiner Nähe wegen. Du beugst ihn langsam nach vorne. Ein Seufzer entfährt deinen sich zusammenpressenden Lippen. Das Blut lässt sie Dunkel werden. Dunkelheit die ich gerne sehe. Einem Durstenden gleich übergieße ich deine Haut mit der Wonne meines Pulsierens. Ein Pulsieren nach einem Zusammenschmelzen der Gedanken. Wir beide nur Irrlichter, zueinandergefunden zwischen Kissen und Decken. Materielles wird zur Last. Ich streife dir ab, dein Körper wehrt sich. Ein Spiel will auch gespielt werden.

Mittwoch, 7. März 2012

Solidarität

Meine lieben Leser,
mittlerweile seid ihr schon knapp 150 und es würde mich freuen wenn diese Nachricht zumindest 20 von euch erreichen würde. Wir sind alle heutzutage vernetzt durch Communities wie Facebook, Twitter, Youtube oder auch Blogspot. Seid nun mehr 9 Jahren versucht die Organisation "invisible child" durch eben diese Communities die Menschen in der weiten Welt des Internets zu erreichen. Ich glaube es ist zu viel um zu schreiben wofür sie sich einsetzen. Sie haben einen halbstündigen Film gedreht über ihre Entwicklung und wie wir den Terror in Afrika aufhalten können. Bitte nehmt euch diese 30 Minuten und solidarisiert euch! Klickt unten auf den Link.

KONY 2012

Dienstag, 6. März 2012

Maske. Wo ist dein Ich?

Wenn ich bei Google nachschaue wie man "Maske" definiert, kommt abgesehen von Sidos Album folgende Definiton:

Der Begriff Maske (v. arab. maskharat‚ Narr, Posse, Hänselei, Scherz) bezeichnet eine Gesichtsbedeckung. Masken werden in Theater und Kunst, aber auch zu religiösen und rituellen Zwecken eingesetzt. Häufig werden sie ergänzt durch Verkleidung bzw. Kostüme. ...

Man sagte mir, das Gesicht, die Augen im Besonderen, seien das Tor zur Seele. Du hältst von all dem nichts. Wieso denn auch? Dein Lebenswandel, deine Entscheidungen. Du blickst ins Leere. Du füllst diese Leere mit Worten, Worte die nicht die deinigen sind. Du sprichst deutlich, doch eindeutig nicht du. 

Wer spricht dort? 

Ein Lachen, ein liebes Wort, in diesen Momenten spüre ich etwas verstecktes, verdecktes, bedecktes. Kurze Momente, dann geht es wieder zu. Einen Blick konnte ich erhaschen in Form deiner Leidenschaft, auf diese Reinheit. Reinheit in Form eines ehrlichen Ichs.

Wahrscheinlich verstehst du es nicht. Du willst es nicht verstehen. Du hast dich als solche akzeptiert. Hast du schweren Herzens dein wahres Ich begraben? Wurdest du gezwungen? Es spielt wohl keine Rolle. Und doch, wenn ich dir in die Augen blicke, erblicke ich etwas, was du mir nicht geben kannst. Diese Maske ist deine Sicherheit. Deine Konstante, wahrlich dein Schutz. Du denkst, dass du damit weit kommen wirst. Doch diese Maske ist schwer. Ich muss es wissen. Ich trage sie auch. Sie ist mir Freund und Feind zugleich, sie ist wirklich Ritual geworden. Wenn ich aufwache, setze ich sie auf. Wenn ich mich zu Bett begebe, lege ich sie ab. Ich glaube Menschen haben so etwas wie die Liebe gefunden, um sich gegenseitig die Last dieser Maske abzunehmen. Heutzutage können wir nicht anders leben. Niemand ist wirklich mehr er/sie selbst. Das ist kein Vorwurf, sondern Tatsache. Wer dies verleugnet, verleugnet sich selbst. Doch wie kann man sich noch nähern, wenn Masken dem anderen ein falsches Ich zeigen. Einer muss anfangen sie abzulegen. Ich bin noch nicht bereit. Ich werde es auch nie sein, genauso wenig wie du. Wir müssen wohl akzeptieren, dass wir entweder ein Risiko eingehen, oder auseinander gehen.

Mittwoch, 29. Februar 2012

Das Problem an der Ehrlichkeit.

Heutzutage werden von mir und dir moralische Maßstäbe akzeptiert und verinnerlicht. Wer sie gibt? Ich denke der Wandel der Gesellschaft, die persönliche Erziehung, sowie das soziale Umfeld, prägen unser moralisches Verständnis über die Welt.

"Was hälst du von mir?"
Ich versuche auszuweichen.
"Komm schon, sei bitte ehrlich!"
Ich muss laut auflachen und antworte "Nein das willst du nicht..."
"Bin ich etwa so schlimm?"
Ich muss wieder lachen. Ich täusche.
"Sag mir doch mal endlich was du von mir hälst, es ist mir wichtig. Besonders, dass du ehrlich zu mir dabei bist.
Ich frage "Wieso? Wer will das schon?"

Ich schaue weiter auf den Boden und es arbeitet in mir. Du schaust mich verwirrt an und ich weiß einfach nicht was ich dir antworten soll. In den letzten Tagen habe ich dich kennengelernt, mit deinen guten und schlechten Seiten. Es gibt noch viele mehr, die ich bestimmt nach Monaten noch nicht ergründen werde, aber so ist es nun einmal. Ich schätze dich so wie du bist. Vielleicht werde ich ihn eines Tages lieben lernen. Auch mit deinen schlechten Seiten. Die will man aber nicht hören. Keiner von uns. Wir wollen nicht verurteilt werden für unser Ich. Die Wahrheit käme dem aber gleich. Wir suchen immer schöne Worte für Schönes. Das Hässliche kann sich nicht in Schönheit kleiden. Wahrheit tut weh und wird immer wehtun. Wenn ich dir jetzt sage, wie ich über dich denke, wird das auch dein Bild von mir verändern. Du wirst diese Seite der Ehrlichkeit zu den negativen Dingen zählen, auch wenn es moralisch gesehen wünschenswert ist. Selbstverständlich könnte ich versuchen zu umschreiben, keine harten Worte zu finden, oder dir hauptsächlich die guten Dinge aufzählen, doch das wäre kaum die Wahrheit, das wäre Sabotage. Sabotage um dich an meiner Seite zu halten. So etwas tue ich jedoch nicht.

Der Mensch an meiner Seite sollte die Kraft haben, diese Wahrheit zu akzeptieren. Aber sage mir, wer will diese Bürde schon tragen?

P.S.: Eine Situation aus meinem Leben, die immer wiederkehrt.

Dienstag, 28. Februar 2012

FUCK THE SYSTEM

Oooooooh wenn ihr wüsstet wie angepisst ich gerade bin. Wieso? Wegen diesen kleinen beschissenen Dingen die sich so an einem langen Tag ansammeln. Unwichtig? Vielleicht. Ich stehe auf. Habe verschlafen. Schlaf klebt mir noch in den Augen. Nehme weder was zu Essen noch zu Trinken mit. Geld, alle. Mama pennt. Finde meine Sportschuhe nicht. Fuck. Gut, dass in 2 Minuten meine Klausur beginnt. Packe mein Iphone und meine Kopfhörer und renne los. Draußen windig und regnerisch. Keine Besserung in Aussicht. Pack mich fast auf den vom Regen dunkel gefärbten Asphalt. Mein Auge tut mir weh. Werde fast von einem Auto überfahren, weil ich mich nicht umsehe. Komme am U-Bahnhof an. Riesige Assi-Klasse um mich herum. Sie mustern mich. Tja, sorry ,dass ich keinen Boxerschnitt habe oder Picaldi trage. Setze mich in die Bahn. Die Assi - Kinder machen nen Höllenlärm. Gut, dass sie eig schon wie 16 aussehen. Hab ja zum Glück noch Musik. Mache an. Brauche Entspannung. Denkste! Der eine Kopfhörer ist im Arsch und ich muss mir die ganze Zeit das Gejohle dieser Entarteten anhören. Verpasse meine Anschuss S-Bahn. Renne durch den Regen. Komme  25 Minuten zu spät. Klausur läuft dennoch top. Aber langweilig. Ein sterbenslangweiliger Tag bis 17:30. Komme nach Hause. Haare nass. Die Locken machen was sie wollen. Hab Hunger. Egal Zigarette ist auch Ernährung. Fuck.

Donnerstag, 23. Februar 2012

† JUSTICE †

Authentizität. Das ist das was diesen  Blog ausmachen soll.
Im Folgenden werde ich diesen unvergesslichen Abend in 4 Teile teilen. Zu viele Gedanken und Gefühle. Nur alles lesen oder gar nichts, ansonsten kriegt man kein Gefühl dafür.
Ich sitze gerade hier in meinen verschwitzten Sachen. Ja ich sollte duschen. Gleich.

Erinnerung an mich:


2008. Abends. Draußen ist es schon ziemlich kalt. Menschen packen schon ihre Wintersachen raus. Die ersten planen ihren Weihnachtsurlaub. Berlin wird langsamer, träger, dunkler. Anruf. Es ist 20 Uhr.
"JUSTICE! HEUT ABEND! MARIA! ICH HAB NOCH EINE KARTE! KOMM SOFORT!"
Wer war ich? Ein 15-jähriger, der höchstens Mal mit Freunden ins Tacheles ging und ansonsten, nunja, eher zu den Strebern gehörte. Keiner von uns war damals wirklich auf Feiern aus, doch ich sollte noch sehen, dass das kein Dauerzustand bleiben sollte. Justice? Nun 2 junge gutaussehende Dj´s die gerade dabei waren mit ihrem Label Ed Banger Records voll durchzustarten in Europa. Ich bewunderte sie für ihre Musik. Die erste elektronische Tanzmusik, die mich in ihren Bann schloss! Maria? Nun, ein Club ab 21, damals noch harte Tür, am Ostbahnhof. Wahrscheinlichkeit reinzukommen? Tendierend gegen 0...Sollte ich losfahren? Mal endlich aus diesem ständigen Tageszyklus ausbrechen? Ich hatte keine Ahnung was die Clubwelt zu bieten hatte. Ich sage Mama Tschüss und verspreche um 0 Uhr wieder da zu sein. Ich hatte wirklich keine Ahnung... Fahre hin. Erstaunlich viele Leute davor. Ich suchte meine Freunde. Sah sie. Betretene Gesichter. Sie hatten es bereits probiert und wurden trotz dem Besitz einer Karte nicht reingelassen. Ich wollte eigentlich wieder losfahren. Die Freundin sagt, wir sollten es nochmal probieren. Ich sehe die Türsteher, hab Angst aufs Maul zu bekommen. Wir stehen vor ihnen. Ein prüfender Blick streift mich und die Freundin von oben bis unten. "Rein mit euch!" Halte das für einen schlechten Scherz. Schon werde ich grober als nötig hineingeschoben. Blick zurück zu den verdutzten Gesichtern meiner Freunde. Ich schaue auf den Timetable. Justice von 02:00-04:30. Meine Mutter ruft tausendmal an. Handy hab ich aus gemacht. Ich tauche ein. Ich höre die Musik. Ich tanze. Ich genieße. Ich lerne Leute kennen. Komplett Fremde werden mir zu Freunden. Was? Drogen? Alkohol? Nein. Nur die Musik.

"BECAUSE WE ARE, YOUR FRIENDS, YOU´LL NEVER BE ALONE AGAIN, SO COME ON!"


Vor Justice:


4 Jahre später. Ich wache auf. Justice. Justice. Justice. Eine vor Ewigkeiten erstellte Playlist, spiel ich ab. Sitze in der Bahn. Die Vorfreude ähnelt einem Stein der ins Wasser fällt und kleine Wellen ausschlägt. Wellen der Glückseligkeit durchlaufen meinen Körper. Ich hole mehrere Male die Karte raus. Die mit den roten Locken, wird warten. U Hallesches Tor. Sie steht da. Ich freu mich auf sie. Eben weil sie mal ein sehr wichtiger Teil meines Lebens war, freu ich mich besonders auf sie. Ich lass es sie nur nicht spüren. Wieso keine Freundschaft? Tiefsinnige Gedanken werden verdrängt. JUSTICE! Wir laufen. Ich sehe wenig Menschen. Ich dachte es wäre ausverkauft. Biegen um die Ecke. Eine einzige Masse aus Leibern. Viele mit dem berühmten Kreuz auf der Brust. Der Stein der Vorfreude wird unermäßlich. Jede Verzögerung empfinde ich als störend. Garderobe. Endlich die Schlange bewältigt. Ich nehm sie an der Hand. Stürzen uns in die Menge. Auch die liebe Blonde ist dabei. Ewig nicht mehr gesehen die Blonde. Rot und Blond haben beide ihre Lederjacken an. Ich sage mehrmals sie sollen sie ausziehen. Nein, nein. Frauen und ihre Bockigkeit. Ich hab sie trotzdem beide sehr gern. Wir drängen in die Mitte. DVNO, Dj´s benannt nach dem berühmten Track von Justice, spielen entspannte Musik. Steigern es. Spielen Boys Noize. Es wird härter. Mein Blick wandert umher. Findet Freunde. Freunde die man lange nicht mehr sah. Unglaublich. Justice Konzert, die Zusammenführung von alten verstaubten Freundschaften. Ein Nicken reicht um den ganzen Staub wegzupusten. Wir drängen uns weiter nach vorne. Genesis ertönt.


Während Justice:


GENESIS! ICH SCHREIE! SCHREIE! SCHREIE! "JUUUUUUUUUUSTIIIIIIIIIIIIIICE!!!!!"
Die beiden kommen auf die Bühne, die Menge ist am Ausrasten. Ich schaue mich weiter um. Erblicke eine andere Blonde. Sie steht oben in der Columbiahalle. Genau wie ich. Nur dass ich in der ersten Reihe stehe genau vor dem Justice Kreuz was nun hell erleuchtet. Das Pogen beginnt, es ist glasklar. Zu viele Menschen. Menschenleiber, die sich aneinander drücken und man wird eins. Die ersten fallen um. Security reagiert schnell. Genesis erreicht seinen Höhepunkt. Ohrenbetäubend. Ich wehre mich mit aller Kraft. Unnütz. Alles was an mir schwitzen kann schwitzt. Jedem geht es so. Alle Menschen unter 1,70 haben verloren. Sie klammern sich an andere. Kriegen keine Luft mehr. Man hilft sich gegenseitig mit der einen Hand, während mit der anderen weiter in die Luft der Takt geschlagen wird. Man schreit "JUSTICE!" und fragt 1 Sekunde später den Menschen neben sich, ob denn alles okay sei. Ich halte für eine Sekunde inne. Ich würde mir wünschen, dass alle da wären, alle meine nahen Freunde. Daniel, Max, Steffen, Ulf, David, alles Menschen die mir sehr nahe stehen, aber es nicht mehr hingekriegt haben eine Karte zu kriegen. Der nächste Schrei gilt ihnen. Die mit den roten Haaren steht vor mir. Rastet aus. Klar. Bevor ich es vergesse. Ich springe mit meinen 1,93 in der ersten Reihe und schreie. Schreie vor....vor was eigentlich? Glückseligkeit, erfüllte Erwartungen, Freude an den elektronischen Klängen. Ich versinke in Trance. Werde an die Metallgitter gepresst. 2 Stunden voller flackerndem Stroboskoplicht, einem riesigen beleuchteten Kreuz, ein Leib aus Menschen, Schweiß der sie verbindet, Menschen die rausgetragen werden. Ich versuche die Rothaarige zu schützen, so wie auf allen Konzerten davor. Blick in die Runde. Immer wieder versuche ich mit meinem Handy aufzunehmen. Alles verwackelt. Ich schaue mir die Bilder und Videos morgen an. Mein Kopf ist leer. Tätowiert auf mein Gehirn, die Klänge von Justice.


Nach Justice:


Die Musik wird leiser, Energie? Nein. Habe das Gefühl zu dehydrieren. Alles schwitzt, Jeder schwitzt, Handy hat die Wasserattacke meines Körpers überlebt. Kopf hochrot. Die Locken hängen mir triefend ins Gesicht. Ich sehe sie vor mir. Ihr gehts nicht anders. Wieder an die Garderobe. Kein langes Warten. Wir drängeln uns vor. Treffen mit den alten Freunden abmachen. Will nur noch raus. Mir wird schwarz vor Augen. Die Security wollte mich bereits ein paar Mal aus der Menge nehmen, sie erlauben nicht allzu viel Ausrasten in der 1. Reihe. Auch wenn es ein langes wieder und wieder von Drücken, Quetschen, Drohen zu fallen war, bin ich glücklich. Es war lange her, dass ich so glücklich war. Der Schmerz macht sich bemerkbar. Kein Körperteil blieb verschont. Blaue Flecken AHOI! Nehme die Rothaarige in den Arm. Laufen zur U-Bahn. Volvic Apfel. 1,5 Liter. Ich trinke einen Liter und spüre den Schmerz im Magen. Zu kalt. Meine Bahn kommt in wenigen Minuten. Man verabschiedet sich und weiß, dass die Freundschaft funktionieren wird. Sie muss. Man erfreut sich halt an der Gesellschaft des anderen. Taub. Blind. All dies komm ich mir vor als ich alleine in der U- Bahn sitze. Ich schaue mit leeren Blick in die Gegend. Menschen mustern mich eigenartig. Niemand setzt sich zu mir, ich werde beobachtet. Ich wirke bestimmt als wäre ich einfach eine Hülle. Das bin ich. Ich gab alles hin. Bei Justice, für Justice. 4 Jahre hab ich dieses Gefühl aufgespart. Höre meine Station. "Muss es denn jetzt regnen?". Ja, ich rede ab und zu gerne mit mir selbst. Ob ich das laut ausgesprochen hab? Keine Ahnung. Schließe die Haustür auf. Setze mich hin. Bin noch komplett verschwitzt. Jetzt spüre ich den Schmerz. Aber einen guten. Ich verstehe nun wieso ich so angeblickt wurde. Ich grinse. Ich muss nun seit mehr als einer Dreiviertelstunde gegrinst haben. Ich sitze hier und während ich mir die Finger wund tippe, grinse ich immernoch. Die Zeile hängt im Kopf fest.


"BECAUSE WE ARE, YOUR FRIENDS, YOU´LL NEVER BE ALONE AGAIN, SO COME ON!"






P.S.: Hier nochmal der ausdrückliche Dank an Marie Stiefvatter (ich liiiiiiebe diesen Nachnamen) für dieses wunderbare Geburtstagsgeschenk. Auch wenn du nicht dabei warst, so hab ich die ganze Zeit an dich gedacht. Ohne dich gäbe es keine Vorfreude, kein Justice, kein Grinsen, keinen Eintrag. Ich danke dir für alles.

Donnerstag, 16. Februar 2012

Ich verstumme.

Vorwort:
Kaum einer wird das verstehen, außer er/sie hat es schon mal gefühlt, wenn ja sagt es mir. Weniger als Liebe, mehr als Verliebt sein. Mehr Bewunderung, noch mehr Verwunderung.

Worüber soll ich schreiben. Ich trage es nun seit Tagen in mir. Dieses Gefühl wenn ich in deine grünen Augen blickte. Klischee? Vielleicht. Bis heute dachte ich, ich könnte alles in Worte fassen. Erschreckend zu sehen wie man an die eigenen Grenzen stößt. Geschlagen muss ich mich geben. Selbstkritik ist ein treuer aber grausamer Freund. Es geht um keine Beschreibung deines Aussehens, keine Einschätzung deines Charakters.  Ich spreche auch nicht von Liebe. Wie kann ich diese denn auch empfinden? Wir hatten nicht die Zeit, um das Wort Liebe in den Mund zu nehmen. Keine Zeit um zu wissen was dort ist. Vielleicht mehr in mir als in dir, vielleicht auch die reine Illusion von...ja, von was? Es bringt mich um den Verstand keine Worte zu finden für diese Art der Empfindung. Das ist was Neues. Neu ist nicht immer gut. Ich verstumme. Ich nehme Wörterbücher und lese jedes Wort nach. Das Wort gibt es noch nicht. Muss ich es erfinden? Nein. Es ist stark. Du bist die einzige die es zähmen kann. Bleib stehen und ergebe dich mir!

Montag, 13. Februar 2012

Trunkenheit du übles Laster

Zuviel geraucht. Zuviel getrunken. Schwindel befällt meinen Kopf. Die Welt ein einziger Zirkus aus Farben und Geräuschen. Ich versuche nichts zu verstehen, sondern versinke einfach in diesem perfekten Chaos. Ich versuche meine Schritte geraden Weges zu lenken. Hoffnungslos. Ich renne dir hinterher. Stolper immer wieder. Ich sehe dich um die Ecke laufen. Du stehst dort an die Wand gelehnt. Kalte Dunstwolken in die sternenklare Nacht pusten. Meine Zunge liegt schwer bei deinem Anblick. Doch es ist nicht der Alkohol. Ich suche nach einer Zigarette. Entnehme sie der Schachtel. Betrunken torkel ich gegen die Wand. Falle zu Boden. Die Zigarette rollt langsam zu mir. Auch der Trunkenbold kann die Zeit nicht anhalten. Sie rollt gegen mein Knie. Ich lache. Spüre den berauschenden Alkohol, jetzt löst sich die Zunge. 1000 Worte in die Nacht. Du bist verschwunden. Zigarette noch da.

Ausschnitt

Heute, wieder einer dieser Tage an dem zu viel um mich herum passiert. Ging es mir letztens noch zu langsam, will ich jetzt auf Pause drücken und das Leben abarbeiten. Kann ich aber nicht. Ob das schlimm ist? Nein. Denn seit heute bin ich mir bewusst es gibt ein UNS. Irgendwo dort draußen läufst du da rum. Zwischen all den Frauen mit denen ich sinnliche Stunden vollbringe, bist du vielleicht, vielleicht auch nicht. So viel Ideales lief mir bereits vor das Visier. Doch bevor ich mich entschloss mich dir hinzugeben und mich von dir tragen zu lassen, wartete ich. Ich wartete auf dieses Besondere. Doch ich suche vergeblich das Mal, den Charakterzug, diese Eigenheit, die mir sagt "du gehörst zu mir". So ist es immer wieder. Ich suche vergeblich. Doch lieber suche ich und verzweifle, als das ich warte und nie gefunden werde.

Mittwoch, 8. Februar 2012

Ich

Eben ging es mir noch gut. Nun nicht mehr. Dabei sind es nur Sekunden der Wandlung gewesen. Einem aus dem Himmel fallenden Regentropfen gleich fiel meine Laune und klatschte ohne einen einzigen Ton doch so laut auf. Ein Paradoxon? Nein. Ich spüre es ja, das klare Gefühl von Niedergeschlagenheit. Oftmals reicht nur ein Wort aus. Heute war es die Gewissheit, dass die eigene Rolle verblasst. Deshalb schreibe ich.. Immer wenn ich anfange zu schreiben, habe ich das Gefühl ich ziehe eine riesige Blase um mein Gefühl. Ich schließe es in gewisser Art und Weise ein, und es ist dennoch klar und deutlich zu sehen. Langsam werde ich ihr dabei zuschauen, wie diese Blase aufsteigen wird. Immer höher und höher, bis ich sie vergesse. Wow. Achterbahn fahren ist ähnlich. Jetzt spüre ich den Keim des Besseren, der Zufriedenheit. Wieso? Weil ich für mich die richtigen Worte fand.

Dienstag, 7. Februar 2012

Blinder Passagier

Das Kostbarste zu finden ist das eine, das Kostbarste zu erkennen das andere, auch wenn ich blind durch dieses Leben laufe, so bin ich mir doch sicher dich eines Tages zu erkennen Schönheit.

Montag, 6. Februar 2012

Ohne Worte

Wankelmut - One Day

An sich wäre es nicht meine Art einfach nur einen Link hinzuklatschen und zu sagen "Nimm!" Aber heute war mal wieder einer dieser Tage, an dem ich mich fragte: "Bin ich zu schnell?" oder "Ist die Welt zu langsam?"
Mal im Ernst, ich kann es nicht mehr hören. Tagein, tagaus. Nicht zwingend bei mir sondern bei Freunden, Freundesfreunden und deren Freunden. Immer dieses ständige..."Geht das nicht alles ein wenig schnell?"
Ja wir sind alle Menschen die Zeit brauchen. Aber wieso? Weil uns die Angst in der Natur liegt. Selbstverständlich wollen wir nicht ins offene Messer rennen, aber wie soll es weitergehen... Riskieren wir nicht zu viel durch das warten? Ich habe schon Paare daran zerbrechen sehen, weil sie kein Risiko eingehen wollten. Ständig verschieben wir bis wir es auf unbestimmte Zeit verschieben. Ich versuche diese Angst abzulegen. Das ist kein zwingender Appell es mir nachzutun. Aber jeder sollte mal für sich entscheiden, ob ständiges Warten wirklich die Art von Leben ist, die er sich wünscht.

Sonntag, 5. Februar 2012

Berliner Nächte

Berauscht. Shot hinunter. Brennen. Verlangen. Alkohol. immer tiefer. immer mehr. Brennen wird zur Wärme. Nicht genug. Freunde. Anruf. Annehmen. Treffen. Umarmen. Lachen. Drogen. Ticker. Auf der Strasse. Alle legen zusammen. Jeder will. Niemand kriegt genug. Weg in den Club. Türsteher leicht aggressiv. Mir egal. Ich spuck auf den Boden. Tauche ein. Das rauschende Gefühl schwebt zwischen Musik und Licht. Blick unklar. Grinsen klarer. Auf Toilette. Angst vorm Rausschmiss. Eine Toilette. 4 Menschen. Röllchen aus dem 10 Euro Schein. Geht nicht schnell genug. Kristalle zu Pulver. Aufregung. Hinabbeugen. Ziehen. Schmecken. Ekeln. Schlucken. Hoffen auf Erweiterung der Sinne. Schritt unsicher. Blick erweitert. Das Tauchen wird zum Atmen. Frauen werden versiert. Potenz oben. Hemmung nicht vorhanden. Ihr Blick lüstern. Ebenfalls auf einem Trip. Grinsen. Küsse schmecken. Einsaugen. Einatmen. Inhalieren. Ihren Geschmack als angenehm empfinden. Zu lange. Musik ist wichtiger. Tanzen. AUSRASTEN. Das ist die Vollendung. Nach Hause. Einen rauchen. Crushen. Die Bong. Inhalieren. Explodieren. Hinlegen. Alles taubstumm wahrnehmen. Morgen wieder.

Mittwoch, 1. Februar 2012

Der Quell des Schreiberlings

Dem Schreiberling liegt die Trauer im Blut. Viele Schreibende nehmen diese Gefühlsschiene, da sie schön viel hergibt, egal in welcher Sprache oder mit welchen Lauten. Es mal anders zu probieren scheitert desöfteren, denn auch wenn ein jedes Leben von tagtäglichen Enttäuschungen oder Rückschlägen geprägt ist, so ergötzen wir uns doch an den dramatischen, traurigen Situationen, die es in Büchern in Hülle und Fülle gibt. Wieso? Ich glaube das liegt unter anderem daran, dass wir uns in Büchern bisweilen oder auch desöfteren mit den Charakteren identifizieren und dennoch auf einer distanzierten Ebene bleiben und widerum wissen, wie es dem Protagonisten wohl in der Situation ergeht. Ich zum Beispiel würde sehr gerne schreiben, wie schön es ist Freunde um sich zu haben. Menschen die einen schätzen eben aufgrund der eigenen Schwächen und Stärken. Meine Freunde haben mit mir verdammt viel in den letzten Tag erlebt, aber dies in Worte zu fassen fällt mir schwer. Ich will auch versuchen dieses Glück irgendwann zu erfassen. Nur nicht heute.

Sonntag, 29. Januar 2012

Kuss?

Innig. Warm. Verlangend. Spielerisch. Diese Hoffnung weckst du tief in mir. Es bewirkt eine reine körperliche Hingabe mit emotionalem Umschlingen. Eine Umarmung der Dinge, die uns Momente, Sekunden, Jahre vergessen lassen kann. Sanft gelangen deine Haare zwischen unsere Münder. Wie kleine Gesellen werden sie belacht, und fördern den Schrei nach mehr aus mir heraus. Ich werde gieriger, versuche dich zu beherrschen. Dann wieder du mich, ein Spiel des Ernsten. Wir wollen alles und kriegen nichts als eine kurze Erinnerung, deswegen tun wir es täglich um die Leere zu füllen. Versinken in diesem Erguss aus Romantik und Erotik verschafft uns Platz. Platz für wunderbares was selbst eine Droge nicht bewirken kann. Dieses Erfahrung lässt uns binden und lechzt nach mehr. Du willst mehr? Hol es dir.

Klein aber fein

Wir sitzen da. Sind körperlich zwei. Seelisch eins. Leider keine Selbstverständlichkeit. Doch wenn ich dieses Gefühl habe, dass es richtig ist, dann spüre ich dieses Beisammensein. Ich sehe dich vielleicht nicht an. Wir reden vielleicht nicht miteinander. Dennoch ist dann da etwas Kleines. Die Berührung deiner warmen Hand. Dein Daumen der mich leicht in einer kleinen Bewegung streichelt. Es ist unglaublich wie viel mir diese kleine Bewegung an Sicherheit und Kraft gibt. Das liegt aber an dem in mir...für dich.

Donnerstag, 26. Januar 2012

Euch gebührt der Dank

Manchmal sitz ich da und habe das Gefühl alles stürzt ein. Doch irgendwie werden die Wände gehalten, die mich drohen zu erschlagen. Da stehen Freunde, Familie, geliebte Menschen von nah und fern, die in den unerwarteten Momenten mir die Hand reichen. Wie dankbar bin ich für diese Momente.

Der zeitlose Moment.

Die Zeit war nie unser Freund. Wird es wohl auch nie sein. Immer dieser Rahmen der uns umgibt. Was wäre wenn es keine Zeit mehr gäbe? Dann ist dort dieser Moment. Ich greife nach ihm. An Eisenketten will ich ihn binden. Nicht um ihn einzurahmen. Um ihn festzuhalten. Ich halte deine Hände. Zart denke ich auf deinen Handflächen deinen Puls zu spüren. Einbildung? Egal. Zeit und Raum verlieren an Bedeutung. Deswegen will ich ihn halten. Doch er bleibt, der Moment. Blick fest, alles verschwimmt. Ich streife dein Shirt hoch. Eigentlich mein Shirt, doch die Nächte die ich nicht da war, waren kalt. Du öffnest leicht den Mund. Ich lege dir sanft den Finger auf die Lippen. Wahrlich. Du hast eine spielerische Zunge. Du grinst und schweigst. Meine Finger gleiten sanft über deinen Rücken und erkunden die sanften geschwungenen Linien bis hin zu deiner Hüfte. Ich ziehe dich an mich. Ein Kuss wie jeder andere. Nein. Ich weiß nicht wann er anfing und wann er aufhörte. Es spielt auch keine Rolle. Wir haben nie gelernt auf Pause zu drücken. Nur den Moment in vollster Zweisamkeit auszukosten. Ein lebendiges Gefühl.

Dienstag, 24. Januar 2012

Stumme Zeilen

Viel zu verwirrt um zu schreiben. Wovon will ich schreiben. Deine Tränen, dein hysterisches Lachen. Innerliches Durcheinander. Wir werden hin und hergerissen, ich will das nicht, ich liebe die Konstanz. Ich liebe es in meiner Hand deine Tränen aufzufangen. In deine Augen darf ich dir nur nicht blicken. Denn deine Hoffnungen kann ich jetzt nicht erfüllen. Ich kann nur zusehen und auffangen. Meine Versuche, sind Misserfolge. Bitte. Hör auf mit diesen Hoffnungen. Ich sterbe viele Tode. Nein leider nicht. Ich bleibe vor dir sitzen und meine dich weiter innerlich kaputt gehen zu sehen. Ein Mensch ist zu den unmöglichsten Taten in der Lage. Definitiv nicht. Ich versage. Bin ich zu schwach? Aber bis eben war ich doch noch stark. Einem Flummi ähnlich springen meine Emotionen auf und ab. Auswege? Du gehst fort. Ich werde aggressiv. Wie konnte ich dich gehen lassen ohne einen Kuss. Keinen Kuss der Hoffnung. Du drehst dich um du lachst und weinst die Trauer. Wieso verrinnt sie nicht? Dein Kopf wieder an meiner Schulter. Ein trügerisches Gefühl der begrenzten Sicherheit. Ich schreibe nur Gedanken auf, zu mehr bin ich nicht in der Lage. Wie gern würde ich auf Pause drücken, mich sammeln und alles nochmal anders angehen. Zufriedenheit schleicht sich wie ein Barbar in mein Herz, doch auch er sieht die Ausweglosigkeit. Lieder können zerstören, sie helfen. Wie tief ist der Brunnen in dem wir ertrinken? Du spielst mit unfairen Waffen. Es geht hier nicht mehr um Würde. Es ist nur eine Frage, wann wir vollends zusammenbrechen. Ich bitte um Verständnis, wenn ihr das da draußen nicht versteht. Ein Paradoxon. Sie. ENDE?

Montag, 23. Januar 2012

Das Positive an der Oberflächlichkeit

In letzter Zeit, im übrigen eine schöne unbestimmte Zeiteinteilung, fällt mir desöfteren auf wie negativ konnotiert der Begriff des Oberflächlichen ist. Oberflächlich wird oftmals bei Frauen als Zeichen einer "Schlampigkeit", beim Manne als Zeichen des "Dummseins" und generell als negative Eigenschaft wahrgenommen. Bin ich der einzige auf diesem Planeten der das nicht so sieht? Schließlich verlieben wir uns aufgrund Oberflächlichkeiten, wir streiten uns aufgrund oberflächlicher Sichtweisen, ja Psychologen behaupten sogar, dass wir unser Gegenüber bereits nach Sekunden einschätzen auf Basis oberflächlicher Aspekte. Also durchzieht unser ganzes Leben ein gewisser oberflächlicher Faden. Jetzt kommt folgende Frage, die sich ein jeder Leser stellen muss. Bin ich selbstkritisch genug zuzugeben, dass ein Großteil meines Lebens auf einer Art Oberflächlichkeitsplattform sich abspielt? Nunja, wenn ich ehrlich bin wird mir selber mulmig bei diesem Gedanken und auch wenn er mir nicht schmeckt so versuche ich diese von der Gesellschaft gegebenen  negativen Konnotation des Oberflächlichen Abstand zu nehmen und antworte mit "Ja". Oberflächlich zu handeln sollte nicht zu inneren Zerwürfnissen führen und dennoch werden wir dann komisch beäugt. Da wir Menschen sind und die Gesellschaft anderer Menschen lieben, können wir auch nicht ewig mit einer "Ist mir scheissegal was die anderen denken" Einstellung durchs Leben laufen, also was tun? Vielleicht auch mal dem ein oder anderen vor Augen führen wie viel entspannter das Leben aufgrund der Oberflächlichkeit vonstatten läuft, nämlich weil wir intelligent sind. Bei vielen Partnerwahlen sehen wir unseren Partner und finden ihn körperlich attraktiv genug, dass wir uns hingezogen fühlen. Eine Bindung entsteht dank des oberflächlichen Seins. Aber da uns dies nicht auf Dauer sättigt, suchen wir bei unserem Partner weiter und entdecken seine Charakter- und Wesensmerkmale, den Prozess des Schätzenlernens.
Tagtäglich streiten sich Menschen. Wieso? Zu der Frage wurden 100000 Bücher geschrieben. Hierbei soll jetzt nur eins im Vordergrund stehen. Der Grund. Der Grund für Streitereien ist meist kleiner unbedeutsamer oberflächlicher Natur und das ist gut so. Denn jeder kennt das. Solche Streitereien bauschen sich oftmals auf und aus einer Fliege wird ein Elefant gemacht. Doch unser Intellekt und unser Sozialverhalten zeigen uns, dass es dumm und nichtig ist sich über sowas zu streiten und man verträgt sich. Ich finde Auseinandersetzungen in dem Maße gut, denn sie stärken meiner Meinung nach Bindungen. Von daher, wieso ständig Abwenden von der Oberflächlichkeit. Vielleicht sollte man versuchen mit ihr umzugehen anstatt sie von sich zu weisen und bei anderen suchen zu wollen. 

Samstag, 21. Januar 2012

Eine Fahrkarte nach Paris

Einfach nur weg. Du liegst neben mir und wirst soeben wach. Du kannst die Augen kaum öffnen. Ich werde getrieben von einer Energie die mich hinfort zieht. Ich küsse deine zarte hohe Stirn und stelle mich an das Fenster, um eine zu rauchen. Die Nacht legt immer noch ihren dunklen Schleier über die Welt. Selbst der Mond zeigt sich nicht zu solch später Stunde. Ich versuche den Spielplatz zu erkennen, doch alles wird vom Dunkel verschluckt. Ich sehe in weiter Ferne Autos fahren...Weg. Einfach nur weg. Der Gedanke infiltriert mich. Die Zigarette nehme ich als Verzögerung wahr.
"Paris? Mein Französisch ist sehr gut, du wirst mit Englisch wohl klar kommen müssen hahaha!" Du umarmst mich und flüsterst in meinen Nacken liebkosend ein sachtes "Ja". Wir wissen beide, dass wir gleich wieder ins Bett gehen werden und nicht nach Paris fahren werden. Wir werden eines Tages nach Paris fahren, zusammen.

Eines besseren Tages.

Die Liebe zum Ich

Ich weiß nicht wann, aber irgendwann begriff ich wie das Spiel vonstatten ging. Ich höre was sie sagt. Sie spricht von so viel, aber sie scheint nicht ganz bei der Sache zu sein. Ich höre weiter schweigend zu. Ich betrachte sie. Irgendwas scheint nicht zu stimmen. Ihre sonst so ruhige Art kommt abhanden. Ich unterbreche sie, frage nach. Sie verneint. Ich blicke ihr in die Augen, sie nicht. Eine Lüge, so einfach zu enttarnen. Sie will, dass ich sie entdecke, die Lüge. Lasse ich es dabei beruhen oder hake nach? Will ich überhaupt die Wahrheit hören. Sie schweigt. Ich habe das Gefühl, das meine Gedanken förmlich pulsieren. Kein stetiges pulsieren, die verzweifelte Frage bleibt. 
Es gibt meiner Meinung nach zwei Arten von Lügen: Lügen die den Moment verschönern und Lügen die wehtun und nur die Hoffnung auf schönere Zeiten geben. Jetzt leiden, und vielleicht geht es mir irgendwann besser, oder mit der rosaroten Brille durch die Welt laufen? Die erste Version wär der Realist, auch wenn dieser sich nie eingestehen würde, dass er leidet. Diese Menschen sind einsam und werden immer einsam sein. Letztere sind fast alle Menschen der Welt. Wieso sollen wir die rosarote Brille abnehmen? Streben wir nicht alle danach geliebt zu werden? Wieso die Liebe zerstören? Der Mensch ist ein kaputtes Produkt der Natur. Die Lüge ist nur ein Symptom dessen. Aber wir zeichnen uns darin aus als Menschen, dass wir nach unerreichbarer Perfektion streben. Denn diese Vorstellung vom 100% moralisch ethisch korrekten Menschen, ermöglicht es uns zu entscheiden, wem wir versuchen eine Kopie dieser Perfektion zu zeigen und wem wir unser wahres Ich zeigen. 
Wir wollen alle die Kopie, aber lieben lernen wir das Ich.  

Freitag, 20. Januar 2012

Kampf am Morgen

Morgen. Wecker klingelt. Aus. Wieder geht er an. Sinnlos. Augen auf. Sorgen überfallen mich. Nein! Bitte nicht...nicht schon wieder...versuche dagegen anzukämpfen. Sinnlos. Betäubung der Sinne. Zigarette. Tief einatmen. Die Lungenflügel zerbersten förmlich. Leichter Schwindel...ausatmen....mein Körper atmet gierig den Restsauerstoff in meinem Zimmer ein. Ich stehe auf. Sie begleiten mich. Setzten sich wie eine Klette an mir fest. Ich sehe sie nicht aber sie lasten deutlich auf mir. Ich scheine kleiner zu werden. Gekrümmter Gang? Sind die immerwährenden Sorgen schuld? Will Kaffee. Blick nach draußen. Die Regentropfen schlagen im trommelnden Takt gegen die Fensterscheibe. Ich bin so sehr auf die Regentropfen fixiert, dass ich nicht bemerke, dass ich bereits fertigen Kaffee in der Hand halte. Ich schaue ihnen bei ihrem Weg zu. Sie schlagen gegen die Fensterscheibe und verteilen sich in noch kleinere Tropfen. Schon beginnt die Wanderung...langsam bewegt sich der eine Tropfen fort. Langsamer als die anderen, sowie als ob er wüsste, dass ich ihn beobachte. Zwischendurch bleibt er stehen. Zweifel kommt bei mir auf wie weit er es wohl schafft. Die Zeit zwingt mich den Tropfen seinen Weg alleine weitergehen zu lassen. Los. Die Sorgen immer noch da. Immer deutlicher zu spüren, wenn ich in die unbeweglichen, steinernen Gesichter meiner Mitmenschen sehen. Trost werde ich bei ihnen  nicht finden. Ich habe das Gefühl auch ihre Kletten zu sehen. Ich sinke in meinem Sitz immer mehr zusammen. Wieder beobachte ich die Regentropfen.

Donnerstag, 19. Januar 2012

Bahnhof

Sollte ich "Willkommen!" sagen? Wohl kaum. Schon seit Jahren liebe ich es Bücher zu lesen und zu schreiben. Bücher über die Liebe, Trennung, Verlust, Lebensfreude, gar den Tod. Bücher sind so vielfältig wie es Menschen gibt. Ein jeder beginnt seine Reise mit der Geburt und beendet sein irdisches Dasein mit dem Tod. Ich bin noch nicht an dem Punkt angelangt um eine Meinung zu haben über ein mögliches Leben nach dem Tod, insofern mache ich vorerst da den Endpunkt der Reise. Aber wir sind ja schon aus dem Bahnhof raus. Ein jeder von uns fährt schon seit Jahren beständig auf dem seinigen Weg. Ich versuche nun seit Jahren diese vielen Stationen des Lebens einzufangen. Momente für die Ewigkeit aufzubewahren. Ich hab mich lange gefragt, ob ich all das Geschriebene, und glaubt mir es ist verdammt viel, jemals veröffentliche, auch wenn Veröffentlichen heißt, es einem guten Freund zu zeigen. Aber es war für mich immer ein sicherer, wenn auch einsamer Ort. Jetzt probier ich mal die komplett gegenteilige Schiene. Ab ins Internet. Aber wieso sollte ich euch alte Sachen Copy and Paste mäßig hier reinsetzen? Alle Texte sind Moment- und Zeitbezogen. Ich starte erneut im Bahnhof. Ich weiß nicht wohin mich diese Reise führen wird. Es wird bestimmt Tage, vielleicht auch Wochen geben an denen nix kommen wird. Aber ich denke mal es wird auch Stunden geben an denen ich einen Text nach dem anderen posten werde. Dieser Blog dient nicht zwingend zur Unterhaltung. Er soll nicht schön sein.

Er soll lediglich leben.