Freitag, 20. Januar 2012

Kampf am Morgen

Morgen. Wecker klingelt. Aus. Wieder geht er an. Sinnlos. Augen auf. Sorgen überfallen mich. Nein! Bitte nicht...nicht schon wieder...versuche dagegen anzukämpfen. Sinnlos. Betäubung der Sinne. Zigarette. Tief einatmen. Die Lungenflügel zerbersten förmlich. Leichter Schwindel...ausatmen....mein Körper atmet gierig den Restsauerstoff in meinem Zimmer ein. Ich stehe auf. Sie begleiten mich. Setzten sich wie eine Klette an mir fest. Ich sehe sie nicht aber sie lasten deutlich auf mir. Ich scheine kleiner zu werden. Gekrümmter Gang? Sind die immerwährenden Sorgen schuld? Will Kaffee. Blick nach draußen. Die Regentropfen schlagen im trommelnden Takt gegen die Fensterscheibe. Ich bin so sehr auf die Regentropfen fixiert, dass ich nicht bemerke, dass ich bereits fertigen Kaffee in der Hand halte. Ich schaue ihnen bei ihrem Weg zu. Sie schlagen gegen die Fensterscheibe und verteilen sich in noch kleinere Tropfen. Schon beginnt die Wanderung...langsam bewegt sich der eine Tropfen fort. Langsamer als die anderen, sowie als ob er wüsste, dass ich ihn beobachte. Zwischendurch bleibt er stehen. Zweifel kommt bei mir auf wie weit er es wohl schafft. Die Zeit zwingt mich den Tropfen seinen Weg alleine weitergehen zu lassen. Los. Die Sorgen immer noch da. Immer deutlicher zu spüren, wenn ich in die unbeweglichen, steinernen Gesichter meiner Mitmenschen sehen. Trost werde ich bei ihnen  nicht finden. Ich habe das Gefühl auch ihre Kletten zu sehen. Ich sinke in meinem Sitz immer mehr zusammen. Wieder beobachte ich die Regentropfen.

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