Mittwoch, 6. Juni 2012

Die Romanze - eine kleine Illusion die große Krater hinterlässt.

Liebster Ivan der Vergangenheit,

wie dumm warst du nur zu glauben, dass diese Form des sich Nahekommens aufgehen könnte? Nun, ich will nicht, dass du dich jetzt in Selbstzweifeln verlierst, und dennoch musst du wohl einsehen, dass die Sache mit den Romanzen einen Haken hat, jedoch kein Haken von dem du dich lösen kannst, sondern vielmehr einer der Sorte bei denen du dich so sehr windest, dass du ausblutest. Die Idee hatte mir jedoch sehr gefallen. Keine feste Bindung, welche an keinerlei Konventionen gebunden ist, außer an denen der Leidenschaft. Leidenschaft, als Kern der körperlichen Annäherung und Katalysator der eigenen Gefühle. Eine für mich persönliche neue Art des gegenseitigen Entdeckens und Antastens. Die Romanze als Utopie von etwas neuem, erfrischenden, Grundbaustein einer neuen Beziehung, blendete mich viel zu lange, sodass ich immer wieder Versuche wagte, Versuche welche alle fehlschlugen und eine konsequente Resignation Frauen gegenüber nach sich zog, doch dies ist ein anderes Thema. Viel mehr eckte die Romanze dort an, wo ich es kaum für möglich hielt...Über kurz oder lang entwickelt einer von beiden für den anderen Gefühle, und das ist der bildliche Zusammenprall von Realität und Utopie. Der Punkt der in meiner Vorstellung einer Romanze jedoch von mir vernachlässigt wurde, ist die Zeit. Ein Paradigma, vor dem wir alle mal ganz gerne die Augen verschließen. Manch einer braucht länger Gefühle zu entwickeln, manch anderer kürzer. Aber, dass beide im selben Moment Gefühle entwickeln ist eine Seltenheit, wahrscheinlich kommt daher der Scheiss "Der Liebe auf den ersten Blick!"...Laut Hollywood´s Blockbustern müsste ich diesen "ersten Blick" an die 12837901823 Mal erleben. Irgendwie war ich anscheinend immer zur falschen Zeit, am falschen Ort...
Aber ich merke schon ich verliere mich. Zurück zum Haken. Nun bin ich an dem Punkt an dem sie mir sagt, dass sie Gefühle entwickelt hat. Dann gibt es zwei Möglichkeiten, warten oder handeln. Ich habe immer gewartet, jedoch kam nichts. Es fehlte immer das kleine Quäntchen Besonderheit. Letztendlich wartete ich zu lange...zu viele Stunden, die vergingen während die unerwiderte Verliebtheit, die Welt gleich viel bedrohlicher machten. Ein ständiger Bruch mit sich selbst  - zu wissen, dass man schlimmere Gefühle entstehen lassen kann, als der Tod es vermag.

Dennoch ist der Ivan von heute und der Ivan der Zukunft glücklich. "Du Unmensch" , würde man meinen wollen.

Liebste Grüße
dein Gewissen.

2 Kommentare:

  1. echt zum nachdenken..

    schaut doch mal bei meiner blog-roll aktion vorbei:
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